Samstag, 1. Februar 2020
Es ist soweit - mein Blog zieht um
Mit dem heutigen Tage sage ich Blogger adé und Wordpress Hallo. Mein Blog hat die Seiten gewechselt und nicht nur das. Er ist viel mehr geworden: schöner, inhaltsreicher, mit Zukunftsaussichten. Ich würde mich freuen, wenn Du mir treu bleibst und auf meinem neuen Blog vorbeischaust:
Donnerstag, 2. Januar 2020
Nähpläne und Projekte 2020
(Post kann Werbung durch Verlinkung und Affiliate-Links enthalten, alle Produkte wurden selbst bezahlt!)
Erst Jahresrückblick 2019, jetzt Jahresausblick 2010. Wie so oft, hat man mehr Pläne als Zeit und so sind einige Projekte liegen geblieben oder ich habe mir Stoff bei Rabattaktionen gesichert, die ich nun im neuen Jahr vernähen möchte. Aber ich habe nicht nur Nähpläne, sondern auch ein Projekt in meinem Kopf, der uns alle ein wenig mehr zusammenführt. Dazu später mehr.
Beginnen werde ich demnächst mit dem Jumpsuit aus der LA Maison Victor, den ich bereits als Alternative beim #WSA2019 auf der Liste hatte - Stoff ist der Mind the Maker-Viskosetwill Sticks night red.
Für den Winter steht dann noch Hose Billie aus der Fibre Mood auf dem Plan, aus Karowollstoff "Antonio" von Swafing.
Ich habe auch noch Strickpläne. Schon länger liegt diese Rico-Design-Wolle für den Sunday Sweater bereit.
Für das Frühjahr sind zwei weitere Hosen geplant: eine zweite Hose Nr. 4 von Juni-Design aus ganz dunklem Jeans von Aktivstoffe ....
... und eine rostrote Cordhose, dessen Schnitt ich mir aus mehreren zusammen basteln will. Dazu wird es aus demselben Stoff noch eine Jacke Drew (ebenfalls aus der Fibre Mood) geben. Der Genua-Cord stammt von stoffe.de.
Auch schon lange geplant sind das rote Wickelshirt aus Slub-Jersey...
Quelle:burdastyle.de |
... und die graue Wickeljacke, die ich gern für meine Yoga-Zeit hätte. Stoff ist ein Feinstrick mit Lochmuster.
Quelle:burdastyle.de |
Sobald die Tage wieder wärmer werden, sollen die Gathered Blouse aus tollem Karo-Popeline...
... sowie der Zadie-Jumpsuit aus dem MeetMilk-Tenceltwill Stripes amber...
... und als Letztes eine Art Cuff-Top aus weißem Fischgrat entstehen. Der Schnitt stammt aus einer Brigitte kreativ von 2017.
Soweit zu meinen Näh- und Strickplänen für das erste halbe Jahr. Grundsätzlich möchte ich mehr aus vorhandenen Schnittmustern nähen und eher Lücken füllen als Einzelteile generieren. Denn im Moment bin ich eigentlich gut ausgestattet. Weniger ist mehr, vor allem, da die vorhandenen Pläne schon recht üppig sind. Auch Upcycling und Resteverwertung steht bei mir noch Hoch im Kurs. Ich habe Kleidung, die ich nicht mehr trage, der Stoff aber zu schade zum wegschmeißen ist. Hier bin ich aber noch nicht konkret im Kopf.
Und was hat es nun mit meinem Projekt auf sich?
Ich möchte meinen Blog auf ein höheres Level heben und zu einer Art Online-Magazin aller für sich selbst nähenden Frauen werden lassen. Ich weiß, das klingt nach weit gesteckten Zielen. Da mich aber nichts treibt, werde ich so nach und nach neuen Content einpflegen. Am Anfang wird erstmal ein Relaunch auf Wordpress stehen. Vermutlich werde ich den Blog dort komplett neu aufsetzen und den alten Inhalt nicht transferieren.
Geplant sind neben einem Terminkalender, einem Flohmarkt für selbstgenähte Kleidung, die Vorstellung neuer Schnitte auch Interviews und Gastbeiträge von Bloggern, Schnitt- und Stoffdesignern und Stoffläden. Ich möchte uns mehr vernetzen und auch mal hinter die Kulissen schauen. Große Themen werden die vernetzte Garderobe, Stilfindung und Nachhaltigkeit sein. Anregungen, Kritik und Kommentare sind jetzt schon willkommen.
[Anmerkung: nachdem ich nun über die Feiertage bereits fleißig an der Seite bastel, merke ich, wieviel Aufwand dies doch ist. Ich bin nicht sicher, ob ich das stemmen kann. Deshalb meine Frage: hättet ihr überhaupt Interesse an solch einer Seite? Oder hat Instagram die Blogwelt doch schon dauerhaft abgelöst? Immer her mit Eurer Meinung!!!]
Ich freue mich auf ein tolles Nähjahr 2020 mit Euch allen!
Mittwoch, 1. Januar 2020
Jahresrückblick Teil 2 - Liebling 2019
Die Wahl des Lieblings des Jahres - veranstaltet vom Me-Made-Mittwoch-Blog, fällt jedes Jahr schwer, da es meist einige Teile je nach Jahreszeit und Einsatzgebiet verdient hätten, gezeigt zu werden.Auch heute möchte ich Euch ein paar meiner Lieblinge vorstellen und habe dafür einige Kategorien für meine Preisverleihung gewählt. Nichts desto trotz gibt es einen eindeutigen Sieger für 2019 und das ist bei mir "The Strand" - ein Mantelschnitt von Merchant & Mills, genäht aus einem Elastikjeans in schwarz:
Ich liebe diesen Mantel, da er zu mir passt wie kaum ein zweites Kleidungsstück dieses Jahr und so vielfältig kombinierbar ist.
Das Meisterwerk und Meistgetragene
Die Unerwartete
... ist meine Kniebundhose aus gelbem Cord. Die habe ich im Sommer auch abgöttisch geliebt. Der Schnitt stammt aus einer uralten Burda von 2006. Der Stoff gibt dem Teil den richtigen Pfiff und die Bundlösung finde ich so super und so bequem, dass ich mir im nächsten Jahr einen Schnitt für eine weitere Cordhose daraus bastel, nur dass die dann lange Hosenbeine mit leichtem Schlag haben soll.
Unerwartet deshalb, weil ich vorher nicht geahnt hätte, wie tolle Schnitt und Stoff harmonieren und dass ich so verliebt sein werde.
Die Stilsichersten
Hier möchte ich Euch zwei Kleider zeigen, die wirklich wieder genau meins sind, auch wenn sie total unterschiedlich daher kommen.
Das eine ist ein Sommerkleid - das Hannah-Dress - im geliebten Schwarz-Weiß-Look. Auch hier habe ich den idealen Stoff, eine Stone-Washed-Viskose gefunden.
Das Hoodie-Dress für den Winter ist ganz anders, aber für mich ebenfalls großes Kino. So schlicht, so lässig, so schwarz, so ich:
Die Gestrickte
Im Zuge des Frühlingsjäckchen-Knitalongs ist ein weiteres Lieblingsstück entstanden. Diese Strickjacke aus silbernen Baumwollgarn macht ihrem Namen alle Ehre und ist wirklich eine Big-Love.
Wer Teil 1 meiner Rückshau noch nicht gelesen hat, sollte unbedingt beim gestrigen Beitrag vorbei schauen. Das soll es aber erstmal gewesen sein mit dem großen Jahresrückblick. Aussichten für 2020 sind ja auch was Feines. Etwas, worauf wir uns freuen können. Morgen mehr dazu, ich hoffe, ihr schaut wieder auf meinem Blog vorbei.
Dienstag, 31. Dezember 2019
Jahresrückblick - Teil 1
Der letzte Tag des Jahres 2019 ist angebrochen und es wird Zeit für einen kleinen Jahresrückblick meines kreativen Schaffens. Nachdem ich mir alle Posts dieses Jahres nochmal angeschaut habe, muss ich schon sagen, ich war sehr produktiv. Hier ein paar Zahlen:
- Genähte Kleidungsstücke: insgesamt 28 Teile - 6 Jacken bzw. Mäntel (inkl. 1x für den Mann), 10 Oberteile, 3 Röcke, 4 Hosen, 5 Kleider
- Taschen: insgesamt 7 Stück - 2x Jack-Tag-Bag, eine Mach-Dein-Ding-Crossbag, eine silberne Bauchtasche, ein braunes Ausgehtäschchen, eine Dry-Oilskin-Rucksacktasche und ein täglicher Wegbegleiter
- Upcycling: ingesamt gefühlt 10 Teile und mehr, u.a. einer der Jack-Tars, dieses Shirt sowie Socken, Gummistiefelsocken, Mützen (das meiste davon nicht verbloggt)
- Gestricktes: insgesamt 5 Teile - den Tuula-Sweater, gelbe Strickjacke, Big Love Cardigan, eine Mütze, sowie ein noch nicht verbloggtes Dreieckstuch
Meine Nähpläne 2019 habe ich komplett umgesetzt. Meine ganz private Nähchallenge von #12schnitteausdemarchiv sind sogar etwas eskaliert. Ich habe mehr als 12 Modelle aus gut abgelagerten Nähzeitschriften bzw. von noch nicht getesteten Schnittmusterlabels genäht. Ich bin somit um einige Näherfahrungen reicher.
So habe ich unter anderem uralte Burdazeitschriften von 2006 hier und hier abgearbeitet und Indielabels wie dp-Studio, Pauline Alice oder StyleArc kennengelernt.
Im Rahmen der Instachallenge #makenine2019 sind ebenfalls neun tolle Teile entstanden (teilweise doppelte es sich mit den meiner eigenen Challenge) und hat meinen Liebling 2019 hervorgebracht, den ich Euch morgen zum 2. Teil des Rückblickes gern nochmal zeigen will.
So habe ich unter anderem uralte Burdazeitschriften von 2006 hier und hier abgearbeitet und Indielabels wie dp-Studio, Pauline Alice oder StyleArc kennengelernt.
Im Rahmen der Instachallenge #makenine2019 sind ebenfalls neun tolle Teile entstanden (teilweise doppelte es sich mit den meiner eigenen Challenge) und hat meinen Liebling 2019 hervorgebracht, den ich Euch morgen zum 2. Teil des Rückblickes gern nochmal zeigen will.
Am Ende des Jahres war ich auch noch Teil der #fiveforfall-Aktion, die mir unter anderem diese tolle Tencel-Hose hervorbrachte:
Insgesamt habe ich meine Garderobe um viele ganz verschiedene Teile ergänzt und meinen Stil fortgeschrieben. Ich bin sehr zufrieden mit dem Entstandenen, was die Wahl der Schnitte und Stoffe, als auch die Verarbeitung betrifft. In den meisten Fällen kann ich sagen, ist die Qualität gestiegen und professionalisiert. Das liegt sicher zum einen an einem "Mehr" an Stilsicherheit, die man mit den Jahren gewinnt, zum zweiten an hochwertigeren (und natürlich teureren) Stoffen, die sich am Ende wirklich bezahlbar machen und zum Dritten an meinem professionalisierten Equipment. Denn auch bessere Technik bringt bessere Ergebnisse.
Morgen gibt es dann den zweiten Teil des Jahresrückblickes mit dem traditionellen Liebling 2019, den der Me-Made-Mittwoch-Blog wieder veranstaltet, seid gespannt. Und nächste Woche stelle ich Euch noch meine Pläne für 2020 vor. Es ist trotz meines immensen Pensums doch einiges liegen geblieben, was im neuen Jahr abgearbeitet werden will.
Verlinkt beim Creadienstag
Dienstag, 24. Dezember 2019
Weihnachtskleid-Sewalong - Finale 2019
Heilig Abend ist Finaltag beim Weihnachtskleid-Sewalong 2019. Wie bereits in den Beiträgen zu Teil 2 und 3 beschrieben, habe ich mich für insgesamt drei Teile entschieden: einen Rock mit Schleife von dp Studio, ein Shirt mit gerafften Ärmeln aus der Burdastyle und einer Jacke aus einer La Maison Victor.
Das Shirt hat mir, wie bereits beim letzten Treffen erzählt, keine großen Probleme bereitet. Der Rock war da schon schwieriger und so ganz zufrieden bin ich mit dem Ergebnis nicht. Ich bin kein richtiger Fan davon, Rock und Futter fest miteinander zu verbinden. Dies birgt immer die Gefahr, irgendwo Falten zu bilden. Auch wenn beim Nähen alles super zusammenpasst, kann es getragen hier und da knitterig aussehen. So ist es mir auch ergangen. Da bereits der Knoten und der Schlitz des Rockes erheblich zeitaufwendig waren und mehrere Anläufe brauchten, bis ich halbwegs zufrieden war, habe ich mich am Ende entschieden, auf einen perfekten Fall des Rockes zu verzichten. Dennoch finde ich ihn gelungen.
Das Nähen der Jacke war anfangs auch problemlos. Jedoch hatte ich zu wenig Stoff geordert und zudem nicht bedacht, dass Karostoffe eher mehr Stoff benötigen, um die richtige Passform der Karos zu erzielen. Negativ aufgefallen ist es mir aber erst beim Bund. Diesen habe ich - durchaus sehr bewußt - im rückwärtigen Bruch wie eben auch das Rückenteil zugeschnitten. Soweit, so gut. Dabei habe ich aber das Vorderteil nicht mit in die Überlegungen einbezogen. Hier stimmten die Karos vom Bund nicht zum Rest. Was tun? Vor allem, wenn man keinen Stoff mehr hat, der reicht? Ich hätte ja die Vorderteile anders zuschneiden müssen.
Erst wollte ich den Bund einfach an der Seitennaht teilen, aber selbst für die Bundteile am Vorderteil reichte der Stoff nicht mehr. Also stückeln und Teile einsetzen oder die Verschiebung des Karos so lassen. Zwischendurch wollte ich Stoff nachkaufen, aber leider war er da schon ausverkauft. Ich habe mich für die erste Variante entschieden und wenn man es nicht weiß, sieht man es nicht, in der Regel sind die Arme davor. Allerdings bin ich nicht wirklich glücklich damit, das sind Dinge, die die perfektionistische Schneiderin in mir fuchst.
Im Großen und Ganzen können sich die drei Teile sehen lassen. Kombiniert habe ich den Rock mit einer schwarzen Strumpfhose und schwarz-weißen, flachen Schuhen. Drinnen werden Halbschuhe getragen, draußen mit der Jacke dazu gefütterte Stiefel. Geht beides gut. Highheels kommen bei mir nicht an die Füsse, die passen weder zu mir, noch möchte ich das meinen Füßen antun. Und auch Ballerinas fand ich nicht gut zum Outfit.
Rock
Schnitt: Le 402 von dp studio
Stoff: Baumwoll-Stretch von stoffe.de
Arbeitsaufwand: 12:30 h
Kosten: ca. 45 €
Shirt
Schnitt: Modell 108 aus der Burdastyle 09/2019
Stoff: Modal French Terry von Stoffe-Hemmers.de
Arbeitsaufwand: 5:45 h
Kosten: ca. 30 €
Jacke
Schnitt: Helen aus La Maison Victor 06/2016
Stoff: Bouclé mit goldenen Fäden von stoffe.de
Arbeitsaufwand: 16 h
Kosten: ca. 39 €
Verlinkt beim Me Made Mittwoch
Ich wünsche allen eine Frohe Weihnacht!
Sonntag, 15. Dezember 2019
Drittes Treffen zum Weihnachtskleid-Sewalong #wksa2019
Mein Motto heute lautet: Es läuft super, ich bin schon auf der Zielgeraden. Eigentlich bin ich sogar schon fertig, denn ich habe mein Outfit bereits am Freitag auf der Firmenweihnachtsfeier getragen. Tragebilder gibt es hier zwar noch nicht, die kommen selbstverständlich erst zum Finale, aber die fertigen Teile zeige ich Euch gern schon an der Puppe.
Beim Shirt bin ich zufrieden mit Schnitt, Stoff und Ausführung. Insgesamt war es nicht schwer zu nähen, ein schnelles Projekt ohne wirkliche Probleme, einzig beim Reißverschluss hatte ich - wie oft bei Wirkstoffen - ein wenig Passprobleme. Und Auftrennen ist ja bekanntlich schwer. Aber ich hab es gelöst, ohne dass man was sieht.
Der Rock hat mir mehr Kopfzerbrechen bereitet. Wie bereits beim Mantel Le800 bin ich mit der englischen Anleitung von dp Studio nicht wirklich klar gekommen. Zum einen waren die Zeichnungen und Beschreibungen beim Knoten völlig unzureichend und bei der Futter-Saum-Verarbeitung einfach nur schlecht. Bei beidem hat es eine ganze Weile gedauert, bis ich kapiert habe, wie sich die Dinge zusammenfügen.
Auch das Nähen des Knoteneinsatzes war etwas kniffelig und ich musste mehrmals ansetzen. Aber auch hier konnte ich Erfolge verbuchen.
Als Futter hatte ich einen Streifenstoff gewählt. Da der Oberstoff leicht durchsichtig ist - was ich anfangs nicht bemerkt hatte - sieht man das Futter beim genauen Hinschauen durch. Grundsätzlich finde ich das gar nicht so schlimm, könnte ein gewollter Pfiff sein. Dennoch würde ich für den Rock beim nochmaligen Nähen anderen Stoff wählen. Er dürfte fester und undurchsichtig sein.
Der Oberstoff ist in Längsrichtiung elastisch (Elastananteil war im Schnitt nicht gefordert), das gibt mir etwas Freiheit beim Sitzen. Genäht habe ich eine französische Größe 40, was in Deutschland einer 38 entspricht. Der Rock passt mir gerade so. Damit es im Sitzen nicht in der Taille kneift, habe ich den Bund dann nochmal entgegen des Fadenlaufes zugeschnitten, so dass der Stretchanteil nun im Bund quer liegt. Das hat in der Bewegungsfreiheit aber nicht so viel gebracht.
Insgesamt kann sich das Endergebnis dennoch sehen lassen. Auch die Kombination der beiden Teile finde ich gut. Was mein Outfit am Ende komplettiert hat, zeige ich Euch dann beim Finale.
Da bis dahin noch ein wenig Zeit bleibt, habe ich ein weiteres Teil zugeschnitten Eine rote Karojacke aus Bouclé-Stoff mit goldenen Fäden darin. Geplant ist sie schon länger, der Schnitt (Jacke Helen aus einer La Maison Victor) liegt auch schon eine Weile. Sie würde definitiv sehr gut zum Ensemble passen. Ob diese aber rechtzeitig fertig wird, kann ich noch nicht mit Sicherheit sagen.
Nun bin ich gespannt, wie gut die anderen Mädels im Zeitplan liegen. Zum Treffen aller Mitmachenden des #wksa2019 geht es hier zum Me-Made-Mittwoch-Blog.
Beim Shirt bin ich zufrieden mit Schnitt, Stoff und Ausführung. Insgesamt war es nicht schwer zu nähen, ein schnelles Projekt ohne wirkliche Probleme, einzig beim Reißverschluss hatte ich - wie oft bei Wirkstoffen - ein wenig Passprobleme. Und Auftrennen ist ja bekanntlich schwer. Aber ich hab es gelöst, ohne dass man was sieht.
Der Rock hat mir mehr Kopfzerbrechen bereitet. Wie bereits beim Mantel Le800 bin ich mit der englischen Anleitung von dp Studio nicht wirklich klar gekommen. Zum einen waren die Zeichnungen und Beschreibungen beim Knoten völlig unzureichend und bei der Futter-Saum-Verarbeitung einfach nur schlecht. Bei beidem hat es eine ganze Weile gedauert, bis ich kapiert habe, wie sich die Dinge zusammenfügen.
Auch das Nähen des Knoteneinsatzes war etwas kniffelig und ich musste mehrmals ansetzen. Aber auch hier konnte ich Erfolge verbuchen.
Als Futter hatte ich einen Streifenstoff gewählt. Da der Oberstoff leicht durchsichtig ist - was ich anfangs nicht bemerkt hatte - sieht man das Futter beim genauen Hinschauen durch. Grundsätzlich finde ich das gar nicht so schlimm, könnte ein gewollter Pfiff sein. Dennoch würde ich für den Rock beim nochmaligen Nähen anderen Stoff wählen. Er dürfte fester und undurchsichtig sein.
Der Oberstoff ist in Längsrichtiung elastisch (Elastananteil war im Schnitt nicht gefordert), das gibt mir etwas Freiheit beim Sitzen. Genäht habe ich eine französische Größe 40, was in Deutschland einer 38 entspricht. Der Rock passt mir gerade so. Damit es im Sitzen nicht in der Taille kneift, habe ich den Bund dann nochmal entgegen des Fadenlaufes zugeschnitten, so dass der Stretchanteil nun im Bund quer liegt. Das hat in der Bewegungsfreiheit aber nicht so viel gebracht.
Insgesamt kann sich das Endergebnis dennoch sehen lassen. Auch die Kombination der beiden Teile finde ich gut. Was mein Outfit am Ende komplettiert hat, zeige ich Euch dann beim Finale.
Da bis dahin noch ein wenig Zeit bleibt, habe ich ein weiteres Teil zugeschnitten Eine rote Karojacke aus Bouclé-Stoff mit goldenen Fäden darin. Geplant ist sie schon länger, der Schnitt (Jacke Helen aus einer La Maison Victor) liegt auch schon eine Weile. Sie würde definitiv sehr gut zum Ensemble passen. Ob diese aber rechtzeitig fertig wird, kann ich noch nicht mit Sicherheit sagen.
Nun bin ich gespannt, wie gut die anderen Mädels im Zeitplan liegen. Zum Treffen aller Mitmachenden des #wksa2019 geht es hier zum Me-Made-Mittwoch-Blog.
Mittwoch, 4. Dezember 2019
Wintermantel deluxe - oder: wie mich ungeliebte Trends und Schnittmuster doch noch einholen
(Beitrag könnte Werbung durch Verlinkung beinhalten. Alles selbst ausgesucht und bezahlt!)
Früher habe ich immer gedacht, ich bin von Werbung unbeeinflusst. Seitdem ich aber in den sozialen Netzen unterwegs bin und ich dort vor allem Kanäle mit Näh- und Stoffbezug folge, werde ich doch öfter angefixt, als es mir lieb ist. Das heißt: mehr als mein Geldbeutel mag, mein Zeitfenster zulässt und mein nachhaltiges Gewissen beruhigt.
Ich war mir sicher: dieses Jahr brauche ich keinen neuen Mantel. Ich besitze drei wirklich gute und gern getragene - den Parka, den Obi tie cocoon coat und den schwarzen Burdamantel. Dazu kommt noch eine dicke Daunenjacke, die ich mir letztes Jahr bei Zara gegönnt habe.
ABER - ich habe mich verliebt. Und zwar in den Wollstoff "Chiara" mit Fellabseite. Ein Stoff, der nach einem Mantel schreit. Und der nicht gefüttert werden muss. Der das total angesagte Karo besitzt. Der einfach ein Traum von einem Stoff ist.
Es war also um mich geschehen. Und warum? Mal wieder waren die sozialen Netze schuld und wedelten von allen Seiten mir den Stoff vor die Augen. Nun ja, wie ihr seht, habe ich meiner Stoffsucht (leider?) nicht widerstehen können.
Auf der Suche nach einem einfachen Schnitt, der kein Futter verlangt, bin ich irgendwann bei "Marit" gelandet. Den Schnitt aus der La Maison Victor 03/2018 fand ich bisher dröge und langweilig. Einzig die Taschen waren reizvoll. Da ich dieses Jahr doch ein paar gut gelungene Umsetzungen gesehen hatte, nicht ewig viel Stoff ordern wollte und auch kein neues Schnittmuster kaufen, beschloss ich, es zu wagen.
Und siehe da, ein schlichter Schnitt und ein mega-geiler Stoff (sorry, ich wisst, ich bin verliebt) machen ein Perfect-Match.
Der Zuschnitt des Karos hat mich einige Grübeleien gekostet und beim Belegt hat es sich gerächt, dass ich die Nähanleitung nicht vorher gelesen habe. Die 3 cm, die dieser kürzer ist als das Vorderteil (er wird unten an die Saumzugabe genäht und mit dieser zusammen hochgeklappt), ist jetzt der Versatz vom Karo zwischen Vorderteil und Beleg. Das sieht man ja aber nicht auf den ersten Blick, also halb so schlimm. Beim Rest bin ich sehr zufrieden mit mir. Die rückwärtige Teilungsnaht sieht man fast gar nicht und auch die Taschen liegen gut im Musterverlauf. Sogar am Kragen und an den Ärmeln passt das Karo. Das Gefummel hat schon einiges an Zeit gefressen, aber es hat sich gelohnt.
Den Beleg habe ich - wie in der Anleitung beschrieben - mit einem Schrägband versäubert. Als Kontrast habe ich ein weiß-braunes Streifenband gewählt. Hier war ich mal wieder zu blöd, die Anleitung richtig zu lesen und habe zuerst die falsche Seite des Beleges, also die, die ans Vorderteil genäht wird, eingefasst. Das war vielleicht eine Fummelarbeit, das Ganze wieder abzubekommen. Mit Korrekten und allen Ärgernissen, die bei solch schwerem, fusselden Stoff sonst noch vorkommen, hat mich das drei verschwendete Stunden Umsonst-Arbeit gekostet. Nun ja, irgendeinen Fauxpas gibt es bei meinen Nähprojekten eigentlich immer. Bin ich da eigentlich die Einzige??
Die Taschen sind ob der Dicke des Wollstoffes doch recht voluminös, aber ich mag das. Auch der Kragen fällt beim Umlegen nicht ganz so gut, obwohl natürlich der Unterkragen kleiner zugeschnitten wurde, hätte noch weniger sein müssen, wenn man ihn umgeschlagen tragen will. Ich finde ihn aufgestellt eh besser. Da wird der Schal drum gewickelt und er schützt so ja auch besser vor Wind.
Hach, sieht der Karoverlauf hinten nicht super aus ;-). Da mir ja soviel Mist passiert, muss ich mich für die guten Ergebnisse dann erst rech loben...
Und wer jetzt noch wissen will, was ich dazu trage auf den Bildern: die Mütze ist von Zara, der Schal ist der "Schal fürs Leben" (Brigitte-Aktion) vom 2016, die Hose eine Marlene-Hose aus der Burda und das Shirt eine FrauAiko aus Jaquard. Alles keine neuen Teile, gern getragen und somit nachhaltig. Und der Mantel wird bestimmt lange im Einsatz sein, er ist eigentlich das, was mir doch noch gefehlt hat im Schrank - etwas richtig mollig Warmes ohne sportlichen Touch.
Schnitt: "Marit" aus der La Maison Victor Ausgabe 03/2018
Stoff: Wollstoff Chiara von Swafing mit Teddyabseite
Arbeitsaufwand: ca. 12 h (+3 h Fehlerbehebung)
Kosten: ca. 104 €
Verlinkt beim Me Made Mittwoch
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